Die Fugen im Bad sind plötzlich wellig, die Linien auf einem Blatt, die Zeilen der Zeitung oder eines Buches erscheinen ebenfalls nicht mehr geradlinig, sondern in Wellenform. Der Blick auf Tür- oder Fensterrahmen ist damit verbunden, dass diese optisch eine Beule haben. Phänomene, die sich der Laie oftmals nicht erklären kann und verständlicherweise zu Beunruhigung führen, durchaus auch verbunden mit Angst vor dem Ungewissen.
Wird das verzerrte Sehen dann auch noch von Trübheit, einer eingeschränkten Sicht und/oder einer schwachen Farbwiedergabe begleitet, ist die Unruhe verständlicher Weise noch größer.
Beim verzerrten Sehen handelt es sich um eine Veränderung im Mittelpunkt der Netzhaut. Dort befindet sich die Stelle des schärfsten Sehens, die Makula.
In jedem Fall sollte sofort ein Termin beim Augenarzt vereinbart werden. Am besten werden am Telefon bereits die Symptome geschildert. Dann weiß jede Arzthelferin, dass der Termin kurzfristig wahrgenommen werden muss, damit wertvolle Zeit für eine zielführende Behandlung nicht verloren geht.
Kann kein kurzfristiger Termin vergeben werden, sollte ein kurzfristiger Termin in einer anderen Augenarztpraxis erbeten werden.
Die Ursachen für verzerrtes Sehen sind vielfältig. Anhand diverser Untersuchungen kann der Arzt den Auslöser der Symptome genau feststellen.
Ursachen für verzerrtes Sehen
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Bei dieser Diagnose wird das verzerrte Sehen von geraden Linien unter Umständen von weiteren negativen Faktoren begleitet:
- verschwommenes Sehen
- Ein dunkler Fleck im Zentrum des Blickfeldes
- Verblasste Farbwahrnehmung
- Beim Lesen fehlen Buchstaben und später ist Lesen nicht mehr möglich
- Das Erkennen von Gesichtern wird schwierig und später unmöglich
- Manchmal das Sehen von farbigen, aber nicht vorhandenen Objekten
Wird die Diagnose AMD gestellt, kann gemäß der AREDS2-Studie das Fortschreiten der AMD (altersbedingte Makuladegeneration) verlangsamt werden.
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Die Ursache ist meistens ein Diabetes mellitus oder ein Gefäßverschluss.
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Auch bei dieser Diagnose ist von einer deutlichen Einschränkung der Sehfunktion auszugehen. Das verzerrte Sehen nimmt zu und die Sehschärfe reduziert sich erheblich, bis Lesen und Schreiben sowie viele andere Tätigkeiten nicht mehr ausgeführt werden können.
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Hat sich ein Makulaloch komplett ausgebildet, liegen massive Sehbeschwerden vor, die auch mit verzerrtem Sehen im Zusammenhang zu betrachten sind.
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Hierbei werden Punkte als Striche anstatt wie real vorliegend als Punkte wahrgenommen. Die Punkte erscheinen auseinandergezogen. Bei einem unregelmäßigen Astigmatismus zeigt die Hornhaut, basierend auf einer Verletzung oder Erkrankung, Narben auf. Zu den Symptomen gehören Augenschmerzen, Kopfschmerzen sowie ein Brennen der Augen. Ein Ausgleich ist nur mit einer harten Kontaktlinse möglich.
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Diese Diagnose besagt, dass sich mit zunehmendem Alter die Augenlinse getrübt hat. Die Augen sind empfindlich gegen Blendung durch Sonne oder Scheinwerfer und lichtscheu. Verschwommenes Sehen, ein Grauschleier und schlechtes Sehen in der Dämmerung sind weitere Symptome. Auch das Farbsehen ist, genau wie das Kontrastsehen, verändert bzw. verschlechtert. Manchmal kommt es auch zu Doppel- bzw. Mehrfachbildern oder Doppelkonturen. Häufig ändert sich auch die Stärke der Brillengläser. In vielen Fällen tritt nur ein Teil dieser Symptome auf. Die Behandlung besteht aus einer Kataraktoperation, bei der die trübe Linse durch eine Kunstlinse ersetzt wird.
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Hierbei handelt es sich genau wie bei einem Makulaloch um eine Erkrankung der vitreoretinalen Grenzschicht. Als vitreoretinale Grenzschicht bezeichnet man die Verbindung zwischen Glaskörper bzw. seiner Grenzmembran und der Netzhaut. Bei der epiretinalen Gliose kommt es zu einer durch Zug ausgelösten Verformung der Makula. Die Netzhaut wird durch eine aufliegende Membran verzerrt.
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Ja, Stress kann im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Nicht umsonst wird das verzerrte Sehen bei Männern, seltener bei Frauen, als Managerkrankheit bezeichnet. Sie klagen, bedingt durch Stress, häufig über graue Punkte und verzerrte Linien, weil sich die Retina verändert hat.
Es tritt Flüssigkeit aus den tieferen Schichten des Auges, der Aderhaut, unter die Netzhaut ein. Diese wölbt sich dadurch etwas. Dies passiert, weil Stress Cortisol freisetzt und so die Gefäße verändert werden. -
Die ist wohl häufiger, als vielfach angenommen wird. Hier steht im Vordergrund, die Ursache für die bestehende Migräne zu klären, damit diese nicht weiter fortschreitet und sich manifestiert. Deshalb sollte die Untersuchung beim Augenarzt am besten von einer neurologischen Untersuchung beim Facharzt (Neurologen) begleitet werden.
Ein EEG und bildgebende Verfahren wie ein CT oder MRT geben Aufschluss darüber, ob Auffälligkeiten vorliegen, die für die bestehende Symptomatik verantwortlich sein können. -
Diese können in Form von Verwachsungen, einer Verkrümmung oder hervorgerufen durch einen Unfall oder Schlag auf das Auge ebenfalls für das verzerrte Sehen verantwortlich sein.
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Dieser macht sich nicht nur durch verzerrtes Sehen, sondern auch durch wiederholtes verschwommenes Sehen bemerkbar. Vereinzelt wird auch ein dunkler Schleier wahrgenommen. Vielfach liegt ein geringer Visus, eine geringe Sehschärfe, vor. Der Sehverlust nimmt zu, wenn sich aus einem retinalen Venenverschluss ein Makulaödem entwickelt.
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Auch diese Ursache kann, wenn auch nicht typischer Weise, für ein verzerrtes Sehen verantwortlich sein. Im weiteren Verlauf kann es zu einer Glaskörperabhebung, einer Glaskörpereinblutung oder sogar einer Netzhautablösung kommen. Im Regelfall werden „fliegende Mücken“ gesehen, die auch „Mouches volantes“ genannt werden.